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Donnerstag, 05.02.2015

Ein starkes Quartett

Der Ehrenring der Republik für ausgezeichnete Spitzenleistungen: Bundespräsident Heinz Fischer und Rektorin Christa Neuper mit den sub-auspiciis-Promovenden Andreas Windisch, Christoph Heier, Markus Hopfer und Richard Paul Hofmann (v.l.). Foto: Uni Graz/Kanižaj

Vier Jungforscher promovierten sub auspiciis an der Uni Graz

Zwei Physiker, ein Molekularbiologe, ein Philosoph – auch wenn wissenschaftlich zwischen ihnen ganze Welten liegen, haben Christoph Heier, Richard Paul Hofmann, Markus Hopfer und Andreas Windisch etwas gemeinsam: Sie haben während ihrer Ausbildung von der Schulzeit bis zur Dissertation durchgehend Top-Leistungen erbracht. Heute Mittwoch, dem 4. Februar 2015, promovierten die vier Jungwissenschafter an der Karl-Franzens-Universität Graz sub auspiciis Praesidentis – in Anwesenheit des österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer.

„Diese außergewöhnlichen Leistungen sind die besten Beispiele für Exzellenz in der Lehre und Spitzenforschung – beides zählt zu den Kernaufgaben unserer Universität. Dass gleich vier Absolventen der Uni Graz sub auspiciis abschließen, freut mich ganz besonders“, gratulierte Rektorin Christa Neuper.
Bundespräsident Heinz Fischer überreichte feierlich den Ehrenring der Republik Österreich und würdigte ihre Leistungen: „Österreich ist ein Land, in dem Promotionen dieser Art eindrucksvoll gefeiert werden. Die Leistungen der Promovenden werden uneingeschränkt anerkannt bleiben. Ich bin stolz, dass ich heute die vier Ringe verleihen darf.“

Die Promovenden im Überblick
Die Erforschung des Fettstoffwechsels im Herzmuskel, beziehungsweise die Rolle des Speicherfetts Triglyzerid in diesem Prozess, steht im Mittelpunkt der Arbeit von Christoph Heier. Der 30-jährige Molekularbiologe verfasste seine Dissertation am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Uni Graz im Rahmen des Doktoratkollegs „Molekulare Enzymologie“. Der Fettstoffwechsel soll auch weiterhin sein Forschungsgebiet bleiben.

Bereits als Jugendlicher interessierte sich der 32-jährige Philosoph Richard Paul Hofmann für sein späteres Studienfach: „Ich habe angefangen, philosophische Bücher zu lesen und recht früh beschlossen, Philosophie zu studieren, um auch wirklich zu verstehen, was ich lese.“ In einem Team aus jungen WissenschafterInnen, „in dem die Stimmung sehr gut war und wir viel voneinander lernen konnten“, verfasste Hofmann seine Doktorarbeit über „Willensschwäche aus handlungstheoretischer und moralphilosophischer Perspektive“.

Die Faszination für Computer und Technik war beim gebürtigen Grazer Andreas Windisch ausschlaggebend, ein Physikstudium zu beginnen. „Die theoretische Physik eint alles, was ich liebe. Sie erlaubt Einblicke in Vorgänge in der Natur zu erhalten und diese zu beschreiben“, betont der 37-jährige Physiker. Sein Forschungsgebiet und Thema der Dissertation ist die Quantenchromodynamik, also die Theorie, welche die starke Wechselwirkung zwischen den fundamentalen Bausteinen der Atomkerne beschreibt. Nach dem Doktoratsstudium an der Uni Graz, das er auch als Teilnehmer des Doktoratskollegs „Hadronen im Vakuum, Sternen und Kernen“ absolvierte, zog es Windisch mittlerweile als Postdoc an die Washington University in St. Louis (USA).

Mathematik und Naturwissenschaften standen bei Markus Hopfer immer schon im Vordergrund: Er besuchte berufsbegleitend die Abendschule an einer Grazer HTL und begann 2006 mit dem Physikstudium an der Universität Graz. Der 34-jährige Steirer schloss das Diplomstudium 2011 ab. Gemeinsam mit Andreas Windisch forschte er im Rahmen des Doktoratskolleg „Hadronen“ am Institut für Physik. Auch bei ihm lag die Quantenchromodynamik im Mittelpunkt des Interesses: „Besonders war ich in meiner Doktorarbeit damit beschäftigt, Computersimulationen von Effekten und Phänomenen zu generieren, die auf sub-atomarer Ebene, zum Beispiel innerhalb eines Protons passieren“, erzählt Hopfer. Nach dem Studium fasste er den Entschluss, in die Privatwirtschaft zu wechseln; derzeit arbeitet er in einer Wiener Firma, die sich auf Mikrowellen-Tomographie spezialisiert hat.

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