Autophagie - der molekulare Mechanismus des Fastens
Zellen von Organismen, die einen Nahrungsmangel verspüren, beginnen alles zu verdauen (also zu Energie zu machen) was entbehrlich oder vielleicht sogar schädlich scheint. Es bildet sich in der Zelle eine Art Müllsack um herumliegenden "Zellschrott".
Dieser fusioniert dann in der Zelle und wird verwertet (um der Zelle wieder als Energie zur Verfügung gestellt zu werden). Dadurch werden schädliche Zellbestandteile, die im Alter akkumulieren, abgebaut und in Grenzen gehalten. Das gilt vor allem für geschädigte, verklumpte oder oxidierte Proteine und geschädige Mitochondrien, die Sauerstoffradikale produzieren und somit die DNA der Zellen schädigen. Dies ist durchaus als die Molekulare Entsprechung der Seelenreinigung, der Katharsis zu sehen, von der Fastende oft berichten.
Die Auslösung der Autophagie in Tierexperimenten bewirkt sowohl Schutz gegen Neurodegeneration und Krebs, als auch Lebensverlängerung.